Donnerstag, 23. Oktober 2014

[11 Es ist dein Leben] Liebes Tagebuch...

... manchmal glaube ich nicht so zu leben, wie ich es gerne möchte. Das liegt vermutlich daran, dass ich immer wieder vergesse, wie ich sein möchte, was ich tun möchte und was ich aus mir machen will. Ich muss versuchen mich daran zu erinnern, es mir immer wieder klar machen, denn wenn ich das nicht tue macht mich vieles unglücklich. Aber so möchte ich nicht sein, das bin nicht ich. Das ist etwas wozu ich gemacht werde. Gesellschaftlich gesehen ist vieles normal, was für mich nicht nachvollziehbar ist, doch wenn man in ihr lebt vergisst man manchmal wer man selbst ist. Man verliert sich in der selbstverständlichen Normalität der Mehrheit und wird von ihr aufgenommen. Man denkt wie sie, handelt wie sie es würde und man legt sein wesentlichstes ab. Wenn man nie darüber nachgedacht hat kommt es einem vielleicht absurd vor, aber sobald man darauf achtet wird alles meistens vieles klarer und man kann sich darauf konzentrieren sich selbst weiterzuentwickeln, unabhängig davon, was andere davon halten. 
Heute ist sich niemand mehr treu, alle laufen der Masse hinterher, den Trends der Zeit, dem sogenannten Fortschritt, geben sich den Meinungen anderer und dem Konsum hin. 
Warum leben wir nicht mehr für uns selbst?
Ich werde es versuchen. 

Sonntag, 19. Oktober 2014

[10 Mein Lieblingsort] Liebes Tagebuch...

... es wird immer anstrengender zu Hause. Ich liebe meine Familie, aber ich bin ein Mensch der viel Zeit für sich selbst braucht, viel Ruhe. Bei einem 5-köpfigen Haushalt ist es leider unmöglich genug davon zu bekommen. Und heute ist wieder ein Tag, an dem ich am liebsten niemanden sehen würde, ich habe noch einiges zu erledigen. Für die Uni, da ich angefangen habe Geige zu spielen, werde ich heute noch üben, ich wollte mein Zimmer wieder ordentlich bekommen, wieder ein paar Vokabeln schwedisch lernen und da ich mittlerweile andere Essgewohnheiten als meine Familie habe muss ich auch noch etwas kochen. Aber selbst das Kochen in aller Ruhe hat sich gerade wieder als nicht machbar erwiesen. Und so gibt es Tage - wie heute - an denen ich einfach raus muss. Weg von allem. Ich bin froh zu wissen, dass es auch Orte gibt, die mir das geben können, was ich zu Hause nicht bekommen kann. Ein wenig traurig, dass ich mich hier tatsächlich auch wohler fühle, aber selbst das ist hier nicht von Belangen..

Donnerstag, 16. Oktober 2014

[9 Was fliegt mir da wieder um die Ohren rum?] Liebes Tagebuch...

... die Orientierungswoche ist vorbei und die erste Studienwoche fast zu Ende. So organisiert ich auch war, ich habe gemerkt, dass ich noch ein bisschen an meinem Zeitplan arbeiten muss. Der dritte Uni-Tag war leider schon ein Tag an dem ich nicht anwesend war. Meine Ausrede: Für die erste Stunde war ich zu müde und für die letzte.. naja, die Bahn hat gestreikt und 30 km mit dem Auto zu fahren hat eben auch seinen Preis. Ich bin aber dennoch stolz auf mich, denn ich merke, dass ich selbständiger geworden bin. Wenn es etwas zu erledigen gibt mache ich es meistens direkt und entschließe mich immer häufiger dazu nicht einfach statt dessen ein Nickerchen zu halten. Ich koche regelmäßiger, mache regelmäßiger meine Wäsche und bei der Wohnungssuche bin ich auch überraschend fleißig. Ich habe es endlich geschafft mich fest um Geigenunterricht zu bemühen, was ich schon vor einem Jahr machen wollte und eine Geige habe ich jetzt auch endlich.
Manchmal glaube ich, ich nehme mir einfach zu viel vor im Leben. Ich will noch so viel tun, aber ich will es jetzt machen. Dabei Prioritäten zu setzen habe ich mir wesentlich einfacher vorgestellt. 
Erstmal muss ich mich nun auf die Grundlagen meines Studiums konzentrieren - Schwedisch kann ich wegen Überschneidungen im Stundenplan in diesem Semester leider nicht belegen, ich muss mir eine Wohnung suchen und meinen Urlaub organisieren. 
Meiner Mutter habe ich zum Geburtstag eine Städtereise geschenkt und über Weihnachten möchte ich mit meinem Freund unbedingt nach Stockholm. Zusätzlich muss ich mir noch einen Job in meiner Studienstadt besorgen. Mit dem Pendeln gestaltet sich alles ein bisschen schwierig, aber ich bin guter Dinge das alles unter einen Hut zu bringen und freue mich darauf es hinter mir zu haben und mich wieder mehr auf meine Hobbys konzentrieren zu können. Ober eben auf die Hobbys, die ich noch nicht habe, aber haben möchte. 
Doch zu aller erst bringe ich meinen Schlafrhythmus wieder in Ordnung. 
Gute Nacht..